Geschichte
Noch in vorgeschichtlicher Zeit, etwa um das Jahr 1800 vor Christus, bestanden in den Bergen nahe der heutigen Ortschaft Kolan Siedlungen der alten Liburner. Dies bestätigen Reste von Wehrmauern auf dem Berg Gornji Gradac und auf dem Gipfel Sveti Vid (St. Veit). Eine weitere liburnische Siedlung aus jener Zeit war die Burg namens Donji Gradac, doch leider wurden die vorgeschichtlichen Mauern dieser Siedlung vor etwa dreißig Jahren beim Bau der Straße Kolan-Mandre zerstört.
Ein weiterer Beweis der Besiedlung dieses Raums ist auch die große Zahl vorgeschichtlicher Gräber (in denen auch Bronzeschmuck gefunden wurde), die wir auf den umliegenden Weiden antreffen. Die Besiedlungskontinuität setzt sich auch über die Zeit der Römerherrschaft auf diesen Gebieten fort, was aus den zahlreichen Resten römischer Villae Rusticae am Rande des Feldes von Kolan (Kavrle, Ograda, Polačine, Jurevice, Rnakovac, Lazić, Didine und Stomorica) ersichtlich ist. Die Bezeichnung Kolan geht wahrscheinlich auf die römische Wasserleitung (lat. canalis) zurück, die vom Kolan-Feld (Brunnen) bis zur Ortschaft Cissa nahe bei Novalja führte.
Erstmals in historischen Schriften erwähnt wird Kolan in einem Antwortschreiben des Großen Rats von Venedig an den Rat von Pag vom 2. März 1441, als der Rat von Venedig die Genehmigung zur Gründung einer Siedlung im Raum namens Kolan erteilte. Aus dem gleichen Jahr stammt auch die Pfarrkirche in Kolan. Im Raum der Gemarkung Kolan (die heutige Gemeinde liegt innerhalb der gleichen Grenzen) sind die folgenden kleinen mittelalterlichen Kirchen teilweise erhalten:
- St. Veit aus dem Jahr 1348 auf dem höchsten Gipfel der Insel,
- sv. Marko (St. Markus) aus dem Jahr 1493,
- sv. Duh (Heilig Geist) aus dem Jahr 1391,
- sv. Marija (St. Maria) aus dem Jahr 1393 und
- sv. Jerolim (St. Hieronymus) – gebaut gegen Ende des 15. oder zu Beginn des 16. Jahrhunderts auf einem Hügel in der Mitte des Feldes von Kolan.
Die Trümmer der mit Bindemittel gebauten alten Mauern und die vielen römischen Keramikgegenstände sowie mehrere zerbrochene Säulen lassen den Schluss zu, dass sich an dieser Stelle einst ein römisches Landgut (Villa Rustica) oder eine Dorfsiedlung befand.
Durch seine ganze Geschichte hindurch war Kolan in erster Linie ein Bauernort, wo man von Landwirtschaft und Schafzucht lebte, doch die Bevölkerung betrieb in den umliegenden Orten Mandre und Šimuni auch Fischfang. Kolan hatte im Raum des Kolan-Feldes auch sein eigenes Bergwerk (Vele Grbe und Male Grbe), wo über viele Jahre hinweg Kohle gefördert wurde.
Trockenmauern
Trockenmauern sind nicht nur ein Teil des Kulturerbes Dalmatiens, sondern auch der Insel Pag. Ursprünglich zur Umfriedung von Grundstücken gebaut, sind sie heute eine der Attraktionen der Insel, die man sich nicht entgehen lassen darf. Die Besonderheit der Trockenmauern liegt in ihrer Einfachheit – beim Bau kommt nur Naturstein zum Einsatz. Auf unserem Feld können Sie sich von der harten Arbeit unserer Vorfahren überzeugen, die diese beeindruckenden Mauern mit viel Fleiß und Geduld gebaut haben. Außer zur Umfriedung von Grundstücken dienen diese Trockensteinstrukturen auch zum Schutz verschiedener Tiere und Pflanzen.